Graduierung
畢業
Graduierung
"Der Gürtel hält die Jacke zu."
Ich lehne die allgemein übliche Verfahrensweise der Graduierung ab.
Warum?
Nahezu jeder Verein, Verband, etc. hat (s)ein ausgiebiges Graduierungssystem, mit Gürtel, Schärpen, usw., diese sind meist an eine Art Prüfung oder Test gebunden. Solche dienen in 99% aller Fälle nur einem Zweck − dem Geldverdienen. Es ist durchaus legitim und auch verständlich, daß sich Organisationen irgendwie finanzieren müssen, nur läßt sich mit vielen Prüfungen und deren Wiederholung im Versagensfall ein gutes Geschäft machen.
Das System des Kyū「級」 / Dan「段」stammt aus dem Japan des 17. Jahrhunderts und wurde beim Go「囲碁」 angewandt und im Kendō「剣道」 für die Abstufung der Bezahlung der Lehrer genutzt. Auf Okinawa war es und ist es noch oft unüblich.
Anfangs übernahm man im Karate das Graduierungssystem Kanō Jigorō 「嘉納治五郎」 mit 5 Schülerstufen und 5 Meister mit farblichem Unterschied der Gürtel. Später erweitert man es auf jeweils 9 Stufen (= mehr Geld) mit mehr Farben oder Farbwiederholung.
Siehe weiter unten >>>
Graduierung im G.H.T.K.A.
Weiß und Schwarz
Grundsätzlich gibt es bei uns nur zwei Gürtelfarben: Weiß für den Schüler und Schwarz für den Lehrer.
Auf Wunsch der/des Schülerin/-s kann bei Dr. Wolfgang Hufnagl, einmal pro Jahr, sein Können präsentieren und sich dadurch den gelben/grünen/blauen/braunen Gürtel verdienen.
Für den schwarzen Gürtel (entsprich dem 1. Dan) ist eine schriftliche Arbeit und eine praktische Erläuterung dieser Arbeit notwendig. Den Zeitpunkt dafür bestimme ich als Schulleiter. Der 2. bis 5. Dan ist jeweils mit verschiedenen Voraussetzungen verbunden, welche ich meinem Schüler persönlich bekannt gebe. Um meine Schule als eigenständiger Lehrer zu vertreten, ist der 5. Dan zwingend. Für die Erlangung eines höheren Dan als 5, wird der Fragende an einen Lehrer meiner Wahl gesandt, um dort eine Prüfung nach dessen Reglement abzulegen.
1.Dan
Anfang, Ausgangspunkt und kündet von Einsamkeit, Isolierung im Erfolg, ist aber auch von Egoismus und Egozentrik gekennzeichnet. Paranoide Tendenzen können bei denen auftreten, die beim ersten Dan stehen bleiben. Es bedeutet aber auch, aufgerufen zu sein, vorrangige Stellungen einzunehmen und das eigene Glück der gemeinsamen Sache zu opfern.
2.Dan
Symbol der Zweiheit, des Doppelten, das sein Positives und Negatives in sich trägt, seine Männlichkeit und Weiblichkeit. Der Träger des zweiten Dan ist der treue, seinem Meister ergebene Diener. Er ist derjenige, der durch Bescheidenheit und Beständigkeit den Erfolg der begonnenen Ausbildung ermöglichen wird.
3.Dan
Sinnbild für das Gleichgewicht der guten und bösen Kräfte des Ichs. Es steht für die Rückkehr zu Frieden, Ruhe und Harmonie, nach einer Periode von Freuden und Kümmernissen. Er hat die Macht, Positives in Negatives oder negatives in Positives umzuwandeln, um das Gleichgewicht herzustellen.
4.Dan
Er wird deshalb als besonders solide betrachtet, da er materielle und spirituelle Vollkommenheit besitzt. Man kann ihn deshalb auch als männlich und weiblich zugleich interpretieren. Erdverbunden, praktisch, fleißig, ruhig und ausdauernd ist der Karateka des vierten Dan, von organisatorischer Begabung in bezug auf die Lehrfähigkeit und gesellschaftlich angesehen.
5.Dan
Mit dem fünften Dangrad überschreitet der Meister die Schwelle zum höheren Wissen. Positiv stellt sich den Übenden in dieser Zeit als intelligent, sympathisch, reisefreudig, risikobereit, beweglich, vielseitig, unterhaltend, begeisterungsfähig und geschäftstüchtig dar.
6.Dan
Schönheit, Harmonie, Vollkommenheit der Technik und auch des Charakters werden mit dem sechsten Dan in Verbindung gebracht. Verankerung von Tradition, Meditation, Konzentration und Intuition sind in ihm enthalten. Dies gilt im besonderen für die eigene Entwicklung der Persönlichkeit. Harmonisch, familienbewusst, friedlich, zuverlässig, ehrlich, tüchtig und idealistisch sind die nun Shihan (Großmeister) Genannten. Hervorragende Psychologen und Pädagogen in Wort und Schrift und allen Handlungen.
7.Dan
Symbol der einmaligen Chance, der ungewöhnlichen Glücksmöglichkeit und außerordentlichen Freiheit, die die Notwendigkeit mit sich bringt, wachsam und diszipliniert zu sein, damit der Träger nicht in das 'Nichts' zurückfällt. Würdig, selbstbeherrscht und intelligent, phantasievoll und opferbereit, wissenschaftliche und philosophische Neigungen sowie Sinn für Mystik, so die positiven Eigenschaften.
8.Dan
Diese neue Weg konfrontiert den an einen bestimmten Lebensrhythmus gewöhnten Großmeister mit anderen Lebenseinstellungen. Willentlich oder aufgrund eines besonderen Ereignisses ändert er seine bisherige Lebensart.
9.Dan
Symbol des Idealismus und Edelmuts. Er bedeutet die Suche nach Vollkommenheit und Streben nach den spirituellen und geheimnisvollen Kräften. Er bedeutet das überschreiten der 'kosmischen Schwelle', zum Zugang zum ersten Grad der kosmischen Erkenntnis. Er beinhaltet auch das Traumhafte, das Poetische sowie die Sublimitierung der innerlichen Antriebes.
10.Dan
Tod − Wiedergeburt.